Geschichte
Frauenstudien gibt es seit Juli 1980, neu gegründet unter anderem von Helga Schweigert (zum Interview mit Helga Schweigert). Nachdem sich die Gründungsfrauen nicht mehr in der Lage sahen, ihre Arbeit weiterzuführen übernahmen Helma Mirus und die Journalistin und Frauenrechtlerin Erika Wisselinck, die in München Philosophie studierte und sehr erfolgreich als Journalistin arbeitete, 1988 den schon bestehenden gemeinnützigen Verein und machten sich an ein Bildungsprogramm.
Cornelia Roth ist der Grund für das heutige Bestehen des Vereins: 2013, als die Gründerinnen in den Ruhestand gehen wollten, nahm sie, die selbst jahrelang für das Programm von Frauenstudien verantwortlich zeichnete, Kontakt auf zu jüngeren Frauen, Barbara Streidl und Susanne Klingner, die dann in den Vorstand gingen. Wegen ihres jahrelangen Einsatzes und ihrer Fähigkeit, Brücken zwischen Generationen zu bauen, wurde Cornelia Roth 2016 auf der Mitfrauenversammlung zur Ehrenpräsidentin gewählt. Nach zehn Jahren aktiver Vereinsarbeit gab Barbara Streidl im Jahr 2023 ihren Platz im Vorstand frei und wurde zur Ehrenvorsitzenden ernannt. Heute sind neben Laura Freisberg Jasmin Matzakow, Anja Dondl und Vanessa Teutschländer im Vorstand von Frauenstudien München. Karin Sausner koordiniert die Vereinsarbeit und Irmi Sedlmayr unterstützt uns bei der Buchhaltung. Der Leseclub wird von Laura Freisberg verantwortet. Sie ist zugleich Moderatorin der Abende. Barbara Streidl konzipiert weiterhin die Lesungen und Gespräche bei Frauenstudien München. Für unsere Präsenz in den Social-Media-Kanälen ist Anja Dondl verantwortlich.
Mit dem Generationenwechsel hat sich auch der Verein etwas gewandelt. Aktuelle Debatten werden heute genauso aufgegriffen wie neue Visionen für Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur; daneben ist uns die Brücke zwischen den Frauen-Generationen sehr wichtig, wie etwa an den Themen in unserem Leseclub zu sehen ist.
Was aber gleich geblieben ist: Wir wollen mit den Frauenstudien einen Denkraum für feministisch Interessierte anbieten, also Platz für Debatten, Ideen, Alternativen, Experimente. Einzelne Veranstaltungen werden mal stärker in den Bereich Politik hineingehen, andere beschäftigen sich mit unserer Alltagskultur, wieder wagen sich in Gebiete, in denen Frauenstudien bisher nicht präsent waren: zum Beispiel ins Internet, aber auch zwischen die Reihen der Slutwalks oder hin zu neuen Kunstformen.
Um immer wieder ganz neue und interessante Gespräche zu führen, wollen wir mit unseren Veranstaltungen auch die Stadt München immer wieder anders entdecken, unterschiedliche Veranstaltungsräume besuchen und ebenso offen sein für neue, spannende Formate. So laden wir zur Lesung mit großem Publikum in die Seidlvilla ebenso wie zum Leseclub im kleinen Kreis in die Buchhandlung Buch & Bohne. Wir treffen uns zum Denkzuhause und zum feministischen Salon, um über feministische Debatten im Austausch zu bleiben. Beim feministischen Stadtspaziergang bringen wir Interessierte in München in den bewegten Austausch über Geschlechtergerechtigkeit und Feminismus. Aber genauso können wir unsere Lesungen, Debatten oder Gespräche online führen und so Interessierte auch von außerhalb Münchens erreichen. Und seit September 2020 sprechen Barbara Streidl und Laura Freisberg in ihrem Frauenstudien Podcast „Stadt, Land, Krise“ über Veränderungen und über das, was die (Corona-)Krise mit uns allen macht – und wie wir sie bewältigen können. Alle zwei Wochen in einer neuen Episode.
Du findest uns auf Instagram. Unsere Postkarten mit Informationen zu den Frauenstudien-Veranstaltungen liegen in Bibliotheken, im Rathaus und anderen öffentlichen Einrichtungen aus. Und wenn du keinen Termin versäumen möchtest, kannst du dich über unseren Newsletter regelmäßig informieren lassen.
Wir freuen uns auf Dich – weil Denken Spaß macht!