Die langjährige Geschäftsführerin von Frauenstudien München e.V., Ulrike Bauer, ist am 30. Oktober 2014 nach schwerer Krankheit gestorben. Ulrike Bauer ist 2013 in Ruhestand gegangen, ihr Weggang läutete den Generationenwechsel im Verein ein.

Wir sind alle zutiefst betroffen und voller Trauer. Unsere Gedanken sind in Erinnerung bei Ulrike Bauer und ihrer Familie.

Helma Mirus, lange Jahre im Vorstand des Vereins und Mitgründerin, hat einen Nachruf geschrieben:

In Erinnerung an Ulrike Bauer

Vielen von Ihnen, von Euch, ist ihr Name seit mehr als zwei Jahrzehnten vertraut: Ulrike Bauer, die langjährige Geschäftsführerin des Vereins. Sie war 2013 in Ruhestand gegangen, zum selben Zeitpunkt, als auch der Verein in neue Hände überging, worüber sie sich, wie auch die alten Vorstandsfrauen, herzlich gefreut hat.

Heute möchten wir Euch darüber informieren, dass Ulrike Ende Oktober gestorben ist.

Dass der Verein so lange und erfolgreich arbeiten konnte, das war zu einem guten Teil auch Ulrikes Verdienst. Über all die Jahre stand sie als Geschäftsführerin konstant und engagiert im Zentrum des Projekts, war viel mehr als nur die Verantwortliche für die reibungslose Organisation.

Erika Wisselinck, Ulrike und ich haben 1988 das Kind gemeinsam aus der Taufe gehoben und uns von Anfang an gleichermaßen um sein Gedeihen gekümmert. Ulrike hatte schon vorher mit Erika zusammengearbeitet und war in verschiedenen Frauenprojekten tätig gewesen.

Wir hatten die gleiche freudige Zuversicht, dass Frauen gemeinsam die Rollenklischees sprengen und die Gesellschaft verändern können. Das schloss Kritik an unserem eigenen Verhalten als Frauen ein. Ulrike brachte sie häufig mit trockenem Humor auf den Punkt – scharfe Analyse und bedingungsloser Einsatz für Frauen standen bei ihr nicht im Widerspruch.

Meine liebsten Erinnerungen an Ulrike sind die Momente, wenn ein thematisch intensives und organisatorisch kompliziertes längeres Seminar erfolgreich zu Ende gegangen war und wir uns erleichtert in die Arme fielen – jede stolz auf sich selbst und auf die andere!

Heute wie damals: Danke, Ulrike!

Helma Mirus